Brandenburg verlangt vom Bund rasches Konzept für zukünftige Stromversorgung

Brandenburg ist Energieland und will das auch bleiben. Damit das gelingt, braucht es nach Ansicht von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) aber mehr als Erzählungen über die Energiewende. Im Interview mit dem Handelsblatt hat er die Bundesregierung aufgefordert, endlich ein tragfähiges Konzept für die Energieversorgung der Zukunft vorzulegen. Auch möchte er nichts mehr davon hören, dass der Kohleausstieg schon 2030 stattfindet.

„Die Bundesregierung muss endlich einen Plan für die Stromversorgung der Zukunft vorlegen“, sagte Woidke dem „Handelsblatt“. „Es kann doch nicht sein, dass wir von Klimaneutralität reden, zugleich aber jetzt wie in meiner Heimat wieder zwei bereits 2017 stillgelegte Blöcke des Kohlekraftwerks Jänschwalde hochfahren müssen, um die Stromversorgung zu sichern.“ Ein realistisches Energiekonzept sei immens wichtig, meinte der Regierungschef. „Wenn es der Bundeswirtschaftsminister nicht liefert, dann soll es gern eine Kommission erarbeiten, wie sie mein Kollege Michael Kretschmer aus Sachsen vorgeschlagen hat.“

Einen Kohleausstieg bis 2030 habe er nie für realistisch gehalten, sagte Woidke der Zeitung weiter. „Aber auch diese Diskussion muss sich in die große Debatte einfügen: Wo kommt der Strom in den nächsten zehn Jahren her? Wie hoch darf der Preis sein? Das müssen wir doch endlich beantworten - und zwar schnell.“

Quellen: Berliner Morgenpost vom 14. November 2023, Märkische Allgemeine vom 14. November 2023, Handelsblatt vom 13. November 2023, dpa vom 13. November 2023

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