Jänschwalde soll zum Produktionsstandort für grünen Wasserstoff werden


Der Energiestandort Jänschwalde steht vor einem bemerkenswerten Entwicklungsschritt. Nachdem die LEAG ein Innovationskraftwerk plant, das mit Wasserstoff betrieben werden kann, hat jetzt ein Wiesbadener Unternehmen für den Standort im Süden Brandenburgs eine 500-Millionen-Euro-Investition angekündigt. Produziert werden sollen grüner Wasserstoff und grünes Kerosin.

Jänschwalde soll zum Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff und nachhaltigem Flugzeugtreibstoff werden. Für das Projekt sind insgesamt 500 Millionen Euro geplant, wie die Firma Hy2gen AG mit Sitz in Wiesbaden mitteilte. Die Anlage soll bis 2027 auf dem sogenannten Green Areal Lausitz auf einem ehemaligen Flugplatz entstehen. Der Baubeginn ist den Angaben zufolge für 2024 angesetzt.

„Die Realisierung eines solch innovativen Projektes kann wichtige Impulse für die Strukturentwicklung in der Lausitz setzen und das Energieland Brandenburg als Technologie- und Wirtschaftsstandort weiter stärken“, kommentiert Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD).

Hy2gen ist auf Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff spezialisiert. Zusammen mit dem Grundstückseigentümer Euromovement Industriepark GmbH will das Unternehmen Jänschwalde als Produktionsstandort für klimaneutrale Kraftstoffe etablieren. Eine Vorstudie soll Erkenntnisse zu Machbarkeit, Risiken und Nutzen bringen.

Das Projekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff und Flugzeugtreibstoff (Sustainable Aviation Fuel) hat den Namen Jangada bekommen. Der sogenannte Elektrolyseur im Gewerbepark „Green Areal Lausitz“ nordöstlich von Cottbus soll zunächst eine Kapazität von 123 Megawatt haben. In einer solchen Anlage lässt sich mit Hilfe von Ökostrom aus Wasser Wasserstoff herstellen, der bei der Nutzung keine Treibhausgase freisetzt. Die Landesregierung hatte Mitte Mai 2,94 Millionen Euro für die Planung zur Bahnanbindung der kurz GRAL genannten „Green Areal Lausitz“ freigegeben. Der Bahnanschluss selbst soll etwa 41 Millionen Euro kosten.

Auf mehr als 200 Hektar soll ein umweltfreundlicher Gewerbepark entstehen und der Lausitz beim Abschied von der Braunkohle helfen. Auf etwa 30 Prozent der Gesamtfläche soll regenerative Energie zur Versorgung des gesamten Gewerbeparks produziert werden.

Quellen: zeit.de vom 14. Juli 2022, rbb24.de vom 14. Juli 2022, dpa vom 14. Juli 2022

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