Jänschwalder Kraftwerksblöcke dürfen zurück ans Netz

Angesichts der Energiekrise hat die Bundesregierung zwar den Weg dafür freigemacht, Kohlekraftwerke aus der Sicherheitsbereitschaft zurückzuholen. Die notwendige immissionsschutzrechtliche Erlaubnis für die beiden 500 MW-Blöcke in Jänschwalde wollte sie aber nicht erteilen. Das hat jetzt das Land Brandenburg getan, berichtet der rbb. Auch im Rheinland gehen Braunkohlekraftwerke wieder ans Netz.

Brandenburg macht den Weg frei und erteilt die erforderliche Sondererlaubnis, teilte das Landesamt für Umwelt Brandenburg auf rbb-Nachfrage mit. Diese Erlaubnis wurde notwendig, weil die Blöcke E und F des Kraftwerkes Jänschwalde aktuelle Umweltstandards nicht mehr erfüllen.

Die Blöcke sollen nach dem Willen der Bundesregierung aus der Sicherheitsreserve geholt werden, um die Energiekrise bis Juni 2023 mit abzufedern. Mit mehr Kohlekraftwerken soll die Stromerzeugung aus Gas verringert und so Gas eingespart werden. Die zwei 500-Megawatt-Blöcke E und F des Kraftwerks in Jänschwalde waren zuvor in Sicherheitsbereitschaft und sollten außer Betrieb genommen werden.

Nach Aussagen der LEAG seien die Instandhaltungsarbeiten aufwendig, Bauteile seien ausgewechselt worden. Das Energieunternehmen habe zusätzliche Beschäftigte einstellen müssen.

Neben den 1000 MW Kraftwerksleistung aus der Lausitz werden auch im Rheinland ähnliche Kapazitäten wieder hochgefahren. Drei bislang in Sicherheitsbereitschaft stehende Kraftwerksblöcke von RWE Power kehren fristgerecht im Oktober an den Strommarkt zurück, teilte RWE mit. Die Blöcke Neurath C sowie Niederaußem E und F sollen zeitnah in Betrieb gehen. Die drei Braunkohlenblöcke verfügen über eine Leistung von jeweils 300 Megawatt. Ihr Einsatz sei zunächst befristet bis zum 30. Juni 2023.

Quellen: rbb24.de vom 29. September 2022, Pressemitteilung der RWE vom 29. September 2022, news894.de vom 30. September 2022

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