LEAG will die Lausitz zu Deutschlands grünem Powerhouse machen

Auf so eine Ankündigung hat die Region gewartet. Jetzt kam sie. Die LEAG wird sich als Dienstleister für komplexe Energiesysteme und Betreiber eines vielfältigen erneuerbaren Anlagenparks neu aufstellen. Die Pläne sind gigantisch. Bis 2030 soll so viel Leistung in Erneuerbare installiert sein, wie die LEAG sie heute in Braunkohle hat. Jährlich soll 1 Milliarde Euro investiert werden. Sogar über die Produktion von Solarmodulen wird nachgedacht.

Das größte Zentrum erneuerbarer Energien in Deutschland will die LEAG bis 2030 in der Lausitz aufbauen. Mit einer Leistung von sieben Gigawatt können in Zukunft rechnerisch vier Millionen Haushalte sicher mit ökologischem Strom versorgt werden. Thorsten Kramer, Vorstandsvorsitzender der LEAG, stellte den Plan hauf dem Ostdeutschen Energieforum in Leipzig vor: „Die GigawattFactory verbindet innovative Speicherlösungen, grünen Wasserstoff und zukunftsfähige Kraftwerke und macht umweltfreundliche Energie als gesicherte Leistung verfügbar – das ist eine ganz neue Qualität in der Energieversorgung. Wir werden damit zum Vorreiter der sicheren Energiewende“. Realisiert werden sollen die Photovoltaik- und Wind-Anlagen auf den Bergbaufolgeflächen der LEAG.

Damit treibt das Unternehmen nicht nur die eigene Transformation in Richtung emissionsarme Erzeugung voran, sondern bringt auch der Energiewende den notwendigen grünen Energieschub. „Deutschland befindet sich mitten in der schwersten Energiekrise seiner Geschichte“, erinnert Thorsten Kramer. „Die Gas- und Strompreise setzen Bürger und Unternehmen massiv unter Druck. Wir brauchen importunabhängige Versorgungssicherheit mit nachhaltiger, bezahlbarer Energie – all das bietet die GigawattFactory.“

Die Bergbaufolgeflächen der LEAG-Tagebaue (insgesamt etwa 33.000 Hektar) seien ein Flächenschatz für erneuerbare Energien und vergleichsweise konfliktarm für Naturschutz, Mensch und Umwelt. Sie bieten in ihrer Größe eine in Deutschland einmalige Chance für die hocheffiziente Nutzung für Wind und Photovoltaik. Und sie können direkt an das deutsche und europäische Hochspannungsnetz angeschlossen werden.

„Den Kommunen und Unternehmen in der Region bringt die GigawattFactory massive Vorteile“, so Kramer. „Wir bieten eine neue Qualität grüner Energie nach Bedarf: Mobilität mit grünem Wasserstoff, grüne Wärme aus Pufferspeichern oder preisstabile Direktstrombelieferung – das wird ein Magnet für neue Unternehmen, die händeringend nach neuen Standorten mit grüner Energie suchen“.

Die LEAG rechnet für den Aufbau der GigawattFactory mit Investitionen von mehr als zehn Milliarden Euro, das sind über eine Milliarde Euro pro Jahr. „Das ganze Projekt ist ein starker Jobmotor für Ostdeutschland. Und es hilft, Energie wieder bezahlbar zu machen“, so Kramer.

Unter anderem sei ein Solarpark mit einer installierten Leistung von einem Gigawatt geplant. Allein dafür braucht es 1,5 Millionen Solarmodule. Da diese in der augenblicklichen Situation nicht ohne weiteres verfügbar sind, denke die LEAG nach Angaben Kramers sogar darüber nach, selbst in die Produktion von Photovoltaik-Module einzusteigen.

Aus der regionalen Wirtschaft gab es Lob für diese Bekenntnis. „Mit den Planungen für eine Gigawatt Factory stellt das Unternehmen wichtige Weichen für den Industrie- und Innovationsstandort Lausitz“, freute sich Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus. Damit das Projekt wie geplant auf den Weg gebracht werden kann, brauche es dringend eine Beschleunigung bei Planungs- und Genehmigungsverfahren.

Quellen: Pressemitteilung der LEAG vom 29. September 2022, Pressemitteilung der IHK Cottbus vom 29. September 2022

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