LEAG will Sonnenstrom auf dem Cottbuser Ostsee produzieren

Mehrere Jahrzehnte wurde aus dem Tagebau Cottbus-Nord Kohle gefördert und Strom erzeugt. Jetzt sollen an gleicher Stelle Photovoltaik-Module die Sonnenergie einfangen und ins Stromnetz einspeisen. Die Besonderheit: Diese Module werden sich auf einem kleinen Teil des Cottbuser Ostsees befinden. Dass dieser noch nicht vollständig geflutet ist erleichtert die vorbereitenden Arbeiten.

Auf dem Grund des künftigen Cottbuser Ostsees haben die Arbeiten für eine schwimmende Solaranlage begonnen. Das Energieunternehmen LEAG vergütet derzeit mittels Rütteldruckverdichtung den gekippten Untergrund im ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord. Damit gehe das Energieunternehmen in Vorleistung, um die ersten Arbeiten für die noch durch die Stadt Cottbus zu genehmigende Anlage „im Trockenen“ vornehmen zu können, teilte die LEAG mit.

In Zusammenarbeit mit ihrer Projektentwicklerin EP New Energies (EPNE) plant LEAG mit diesem Projekt, einen innovativen Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Lausitz zu leisten und ist damit allein in der zweiten Jahreshälfte 2021 Wegbereiter für über 550 MW Grünstromleistung. Die 21-MW-Anlage auf dem Cottbuser Ostsee wird ca. 18 Hektar der künftig 1.900 Hektar großen Seefläche in Anspruch nehmen. Sie wäre das bislang größte in Deutschland realisierte Floating-PV-Projekt.

„Für die Vergütung des gekippten Bodens kommt wieder das bewährte Verfahren der Rütteldruckverdichtung zum Einsatz, mit dem wir bereits die Ufer der zwei Naturschutz-Inseln und die gekippten Uferbereiche im künftigen Cottbuser Ostsee verdichtet haben. Unsere Tochterfirma GMB steht hierzu mit ihrer Technik und ihrem Knowhow an unserer Seite,“ so die Leiterin Geotechnik bei LEAG, Franziska Uhlig-May. Das erforderliche Rütteldruckverdichtungs-Gerät wurde in den letzten Wochen mit mehreren Tieflader-Transporten von seinem vorherigen Einsatzort in Greifenhain angeliefert und an einem Montageplatz am Rande des Cottbuser Ostsees für seinen Einsatz gerüstet.

Ende März 2022 sollen die Arbeiten zur Rütteldruckverdichtung abgeschlossen werden. Die Errichtung der Anlage ist für das Jahr 2023 mit Vorliegen der Baugenehmigung vorgesehen. „Wir liegen mit der Flutung des Ostsees weiterhin im Plan, so dass wir mit einem Aufschwimmen der Anlage ab dem Jahr 2024 rechnen“, so Franziska Uhlig-May.

Der Cottbuser Ostsee wird unterdessen weiter geflutet, hauptsächlich mit Spreewasser. Obwohl der Wasserhahn im Sommer wegen anhaltender Trockenheit zugedreht werden musste, zog die LEAG Anfang Dezember eine positive Bilanz für das Jahr 2021. Die Flutung liege im Plan. Die Füllhöhe liegt inzwischen bei 72 Prozent

Quellen: rbb24.de vom 15. Dezember 2021, Pressemitteilung der LEAG vom 15. Dezember 2021

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