LEAGs grünes Powerhouse bekommt 45-Millionen-Euro Spritze von der EU

Die Förderung unternehmerischer Projekte zum strukturellen Wandel der Kohlereviere war im Rahmen des gesetzlich beschlossenen Kohleausstiegs in Deutschland lange Zeit äußerst schwierig. Mit dem Just Transition Fond (JTF) konnte diese Bremse gelöst werden. Einer der Nutznießer ist die LEAG mit ihrem „grünen Powerhouse“. Für das geplante innovative Speicherkraftwerk in Jänschwalde erhält sie 45 Millionen Euro von der EU.

Auf dem Weg zum grünen Powerhouse plant die LEAG am Energiestandort Jänschwalde, Wasserstoff aus erneuerbar produziertem Strom zu erzeugen und zu speichern, sowie einen thermischen Energiespeicher als Beitrag zur zukünftigen dekarbonisierten Fernwärmeversorgung zu errichten. Für den Bau der Wasserstofferzeugungsanlage und des thermischen Speichers auf Basis der Feststoffspeichertechnologie erhält LEAG finanzielle Unterstützung von der Europäischen Union über Mittel aus dem Just Transition Fond (JTF). Die Förderbescheide in Höhe von insgesamt 45 Millionen Euro übergab der brandenburgische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie, Prof. Dr. Jörg Steinbach am Energiestandort Jänschwalde an den LEAG-Vorstandsvorsitzenden, Thorsten Kramer.

Damit erhalten zwei Module des am Standort geplanten Innovativen Speicherkraftwerks (ISKW) Jänschwalde einen wichtigen finanziellen Schub. Für die Unterstützung der EU und des Landes Brandenburg zeigte sich der LEAG-Vorstandsvorsitzende Thorsten Kramer dankbar. „Die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft stellt die Lausitz und viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Umso mehr schätzen wir die Bestrebungen der Europäischen Union und des Landes Brandenburgs, den Wandel der Region und den Umbau zu einer klimafreundlichen Stromversorgung zu unterstützen”, so Kramer. „Der Energiestandort Jänschwalde hält über seine vorhandene Energie- und Verkehrsinfrastruktur optimale Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Strom- und Wärmeerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien und innovativer Technologien bereit. Die Förderung bringt uns einem Neustart für diesen Energiestandort wieder ein Stück näher.”

Wirtschafts- und Energieminister Jörg Steinbach: „Das Vorhaben der LEAG für die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff und die großtechnische Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien in Ostdeutschland ist ein Schlüsselprojekt im Geiste des JTF. Dass ich der LEAG als erstem Großunternehmen in Brandenburg dafür heute Fördermittelbescheide über rund 45 Millionen Euro überreichen kann, ist ein besonderer Meilenstein.“

Zu den wesentlichen Komponenten des ISKW Jänschwalde gehört die Wasserstoffherstellung aus erneuerbar erzeugtem Strom mittels Elektrolyse. Für zusätzliche Flexibilität sorgt ein Wasserstoffspeicher und ein mit erneuerbar erzeugtem Strom betriebener Feststoffwärmespeicher. Die Wasserstofferzeugungsanlage soll über eine installierte Leistung von insgesamt 40 MW und der dazugehörige Speicher über eine Kapazität von 12 Tonnen Wasserstoff verfügen. Die Kapazität des Speichers ist mit 1.000 MWh und einer Ladeleistung von 135 MW geplant. So kann überschüssiger Strom aus Sonne und Wind gespeichert werden und unabhängig von Tageszeit und Wetter zum Einsatz kommen. Darüber hinaus kann der grüne Wasserstoff im Rahmen der Sektorenkopplung für Industrie und Mobilität bereitgestellt werden.
Das ISKW Jänschwalde ist Bestandteil der umfassenden und ambitionierten Pläne der LEAG für eine GigawattFactory. Das Konzept sieht Investitionen in den Ausbau von 7 GW erneuerbarer Stromerzeugung bis 2030 und 14 GW bis 2040 vor, kombiniert mit Speichertechnologien und der Entwicklung wasserstofffähiger Kraftwerke für eine zuverlässige und bedarfsgerechte Versorgung mit grünem Strom.

Quellen: Lausitzer Rundschau vom 18. Juli 2024, Antenne Brandenburg vom 16. Juli 2024, Mitteilung der LEAG vom 16. Juli 2024

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