Das Bergbauunternehmen Mibrag werde die Kohle unter Pödelwitz und im Groitzscher Dreieck nicht mehr abbauen, teilte das sächsische Wirtschaftsministerium mit. Das sei das Ergebnis einer neuen Unternehmensplanung der Mibrag wegen des Kohleausstiegs in Deutschland.
„Das ist die Rettung von Pödelwitz“, sagte Jens Hausner, Sprecher der Bürgerinitiative (BI) „Pro Pödelwitz“, wie dpa berichtet. Hausner und seine Mitstreiter hatten lange für den Erhalt des Dorfes nahe des Tagesbaus Vereinigtes Schleenhain gekämpft.
Die Entscheidung der Mibrag bedeute, dass im Mitteldeutschen Revier keine weitere Kommune wegen des Braunkohleabbaus mehr umgesiedelt werden müsse, erklärte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Neben Pödelwitz bleibt auch die Ortslage Obertitz im Groitzscher Dreieck erhalten. Auch Sachsens Umweltminister Wolfram Günther begrüßte die Entscheidung.
Um Pödelwitz hatte es einen langen Streit gegeben. 2012 waren mit einem Umsiedlungsvertrag Fakten geschaffen worden. 80 Prozent der Pödelwitzer verkauften ihre Grundstücke an die Mibrag und zogen weg. Nur acht der 40 Grundstücke in dem Dorf waren zuletzt noch bewohnt. Die Häuser im Besitz der Mibrag verfielen. Die schwarz-grün-rote Landesregierung hatte sich in ihrem Koalitionsvertrag dann aber zu Pödelwitz bekannt. Die Staatsregierung halte Wort, erklärte Dulig.
Quellen: Sächsische Zeitung 22. Januar 2021, Pressemitteilung des Sächsischen Wirtschaftsministeriums vom 21. Januar 2021, dpa vom 21. Januar 2020

Unsere Themen. Ihre Erkenntnis
Lausitz, Braunkohle, Verstromung, CO2-Emmission, Tagebau, Kraftwerk, Energiesystem, Energiewende, Rekultivierung, Umsiedlung, Grundlast, Energiemix, EEG, Erneuerbare Energien, Aufforstung, Sozialverträglichkeit, Wertschöpfung, Technologie, Energieregion, Jänschwalde, LEAG, Strukturwandel, Rohstoff, Renaturierung, Klimawandel, Seenland, Lausitzer Braunkohle, Grüne Liga, Greenpeace, Klimakiller, Heimatverlust, Welzow-Süd