RWE zeigt sich offen für Abspaltung seines Braunkohlegeschäfts

Der Energiekonzern RWE treibt den eigenen Unternehmensumbau weiter voran. Wie schon zuvor die Atomkraft gehört nun auch die Braunkohle nicht mehr zum Kerngeschäft. Aktuell ist der Ausstieg aus der Braunkohle bis 2030 beschlossen. Geschehen könnte es für RWE sogar noch früher. Gegenüber einer Abspaltung seiner Braunkohleaktivitäten zeigt sich das Unternehmen offen.

„Wir stehen für Gespräche zur Verfügung", sagte RWE-Finanzchef Michael Müller bei der Präsentation der Quartalszahlen in Essen auf Nachfrage zu einer möglichen Abspaltung des Braunkohlengeschäfts. Momentan fänden aber keine Gespräche diesbezüglich mit der Bundesregierung statt. Der Koalitionsvertrag von SPD, FDP und Grüne sieht die Überprüfung einer Stiftungslösung vor.

Für den mittlerweile größtenteils auf das Geschäft mit Erneuerbaren Energien ausgerichtete Dax-Konzern wird damit auch die Kohleverstromung stärker in den Hintergrund rücken, nachdem Mitte April schon das Ende der Atomenergie besiegelt wurde. Wie es heißt gehöre Braunkohle gehört genau wie die Atomkraft zum sogenannten Nicht-Kerngeschäft. Es hat 2022 rund 12 Prozent des bereinigten operativen Gewinns von RWE ausgemacht.

Nach Vorstellung der Ampel-Koalition könnte die Braunkohle und die Renaturierung in eine Stiftung oder Gesellschaft überführt werden. Vergangene Woche hatten Berichte die Runde gemacht, dass RWE seine Bemühungen intensiviert, sich früher als geplant von dem Braunkohlegeschäft zu trennen. Die Analysten der US-Bank Morgan Stanley hatten in einer Notiz nach Gesprächen mit RWE-Führungskräften auf einer Investorenveranstaltung in den USA vermerkt, dass RWE seine Investoren um Vorschläge bittet, wie die Kraftwerke früher veräußert werden können, um den Wert für die Aktionäre zu steigern.

Quellen: Handelsblatt, handelsblatt.de, vom 11. Mai 2023, Radio Rur, radiorur.de, vom 11. Mai 2023, Süddeutsche Zeitung, sueddeutsche.de, vom 11. Mai 2023, dpa vom 11. Mai 2023

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