Acht Milliarden Tonnen – nie zuvor hat die Menschheit so viel Kohle in einem Jahr verfeuert. Nun wird sie diese Schwelle erstmals überschreiten, sagen die IEA-Fachleute voraus. Damit wäre der bisherige Verbrauchsrekord aus dem Jahr 2013 geknackt. Gründe dafür sind unter anderem der russische Angriff auf die Ukraine und die Gaspreis-Explosion auf ein Rekordhoch.
2022 werde der Kohleverbrauch um rund 1,2 Prozent steigen und damit erstmals die Schwelle von acht Milliarden Tonnen überschreiten. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2013 werde damit übertroffen. Indien habe mit einem Plus von sieben Prozent besonders zu dem Anstieg beigetragen. Die Kohle-Verfeuerung werde zudem in den nächsten Jahren auf diesem Niveau bleiben, wenn die Regierungen im Sinne des Klimaschutzes nicht gegensteuerten, teilt die IEA weiter mit.
Neben dem Ukraine-Krieg sei der Ausfall etwa von Atomkraftwerken in Frankreich ein Grund. Auch Hitzewellen und der Ausfall von Wasserkraftwerken hätten die Nachfrage nach Strom und damit nach Kohle gesteigert.
Die Gas- und Strompreisbremsen können ab Januar Haushalte, Gewerbe und Industrie entlasten. Wie erwartet, passierte das Vorhaben am Freitag den Bundesrat. Am Donnerstag hatte der Bundestag das Gesetzespaket beschlossen.
Die Internationale Energieagentur wurde 1974 als Reaktion auf die damalige Ölkrise gegründet. Sie sitzt in Paris. Aktuell gehören ihr 31 Staaten an, darunter Deutschland sowie die meisten anderen EU-Staaten. Der türkische Wirtschaftswissenschaftler Fatih Birol leitet die Internationale Energie-Agentur seit 2015.
Quellen: ZDF, zdf.de, vom 16. Dezember 2022, Frankfurter Allgemeine Zeitung, faz.net, vom 16. Dezember 2022, merkur.de vom 16. Dezember 2022

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