Die deutsche Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Ergebnisse der Ausschreibung für Windenergie an Land mit dem Stichdatum zum 1. Mai veröffentlicht. Mit 2379 Megawatt (MW) an Zuschlägen wurde ein neuer Rekordwert erreicht, auch wenn das ausgeschriebene Volumen von 2795 MW nicht vollständig gefüllt war.
„Die aktuelle Ausschreibungsrunde stellt mit fast 2,5 Gigawatt eingereichter Gebotsmenge einen Rekord dar und bestätigt den Trend steigender Gebots- und Genehmigungszahlen.“ sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Bei einer Fortsetzung dieser positiven Entwicklung sind die Zubauziele bei Wind an Land erreichbar.“
„Die deutsche Windenergiebranche ist zurück. Nach einem Jahr mit einem Spitzenvolumen bei den Neugenehmigungen und einem sehr genehmigungsstarken ersten Quartal sehen wir, dass sich die positive Stimmung der Branche nun auch in den Ausschreibungen niederschlägt. Jetzt gilt es, diesen Schwung auch weiterhin zu halten. In diesem Jahr gehen laut heutigem Stand insgesamt fast 13.500 MW in die Ausschreibung. Damit rückt das Ziel von 10 oder mehr Gigawatt in greifbare Nähe“, kommentiert Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands Windenergie BWE.
Ein Wermutstropfen ist weiterhin die ungleiche Verteilung der Zuschläge auf das Bundesgebiet. Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein vereinigen über 60 Prozent des bezuschlagten Volumens auf sich und setzen sich mit 727 MW, 430 MW und 318 MW deutlich vom Rest des Landes ab.
Auf die ostdeutschen Bundesländer entfallen insgesamt 22 Prozent der Zuschläge (512 MW). Somit bleibt das bezuschlagte Volumen pro Kopf in Ostdeutschland höher als im Rest der Republik.
Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Werte liegen zwischen 7,20 ct/kWh und 7,35 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt mit 7,33 ct/kWh wie in den Vorrunden nur knapp unterhalb des Höchstwerts (7,35 ct/kWh).
Kritisch bleibt nach Ansicht des BWE die lange Verzögerung bei der Erteilung der Zuschläge. „Die BNetzA muss hier dringend schneller werden. Es ist nicht hinnehmbar, dass mehr als zwei Monate zwischen Ausschreibung und Zuschlagserteilung liegen. Das verlängert die Realisierung von Projekten.”
Quellen: Mitteilung der BNetzA vom 3. Juli 2024, Mitteilung des Bundesverbandes Windenergie BWE vom 3. Juli 2024
Unsere Themen. Ihre Erkenntnis
Aufforstung, Braunkohle, CO2-Emmissionen, Demokratie, EEG, Energiemix, Energieregion, Energiesystem, Energiewende, Erneuerbare Energien, Green Deal, Greenpeace, Grundlast, Grüne Liga, Heimatverlust, Industrie, Klimakiller, Klimawandel, Kohleausstieg, Kohlekommission, Kraftwerk, Lausitz, Lausitzer Braunkohle, Rekultivierung, Renaturierung, Rohstoff, Seenland, Sozialverträglichkeit, Strukturstärkung, Strukturwandel, Tagebau, Technologie, Umsiedlung, Versorgungssicherheit, Verstromung, Wertschöpfung