Chronologie

Auf über 50 Inhaltsseiten ist die Chronologie quasi das Tagebuch der Vereinsarbeit und mit ihr verbundener Inhalte.

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Andrea Nahles besuchte die Lausitz

Auf Einladung der brandenburgisch-sächsischen Lausitzrunde besuchte die SPD-Parteivorsitzende Andrea Nahles am Mittwoch die Lausitz. Nahles wollte sich selbst ein Bild von der Region machen und sich mit Akteuren vor Ort verständigen. Dabei ging es nicht um ein Kohleausstiegsdatum, sondern darum, welche Probleme in der Lausitz aus dem Weg geräumt werden müssten und welche Maßnahmen notwendig seien, um neue Arbeitsplätze in die Region zu bringen.

Auf Einladung der brandenburgisch-sächsischen Lausitzrunde besuchte die SPD-Parteivorsitzende Andrea Nahles am Mittwoch die Lausitz.

Nahles wollte sich selbst ein Bild von der Region machen und sich mit Akteuren vor Ort verständigen. Dabei ging es nicht um ein Kohleausstiegsdatum, sondern darum, welche Probleme in der Lausitz aus dem Weg geräumt werden müssten und welche Maßnahmen notwendig seien, um neue Arbeitsplätze in die Region zu bringen.

Windenergie-VerbaBraunkohle-Industrie übt scharfe Kritik am Szenariorahmen der Bundesnetzagenturnd beklagt stockenden Ausbau

Braunkohle-Industrie übt scharfe Kritik am Szenariorahmen der Bundesnetzagentur

Mit dem neuen Szenariorahmen hat die Bundesnetzagentur scharfe Kritik auf sich gezogen. Erstmals legt sie darin ein Szenario für das Jahr 2025 vor, das im Grunde das Vorziehen des bisherigen Szenarios für 2030 um fünf Jahre bedeutet. Für die Lausitz würde das das Aus für alle 500 MW-Blöcke in Jänschwalde und Boxberg in wenigen Jahren bedeuten. Seinen Unmut darüber formulierte der Debriv in einem Schreiben an den Bundeswirtschaftsminister

In einem Zusatzszenario nehmen die Übertragungsnetzbetreiber jetzt an, dass 2025 die Stromerzeugungskapazitäten der Braunkohlenkraftwerke bei nur noch 9,4 Gigawatt (GW) liegen. Diese Festlegung sei realitätsfern, schreibt der Vorstandsvorsitzende des Debriv, Helmar Rendez an Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).

Nach Ansicht der Braunkohlenindustrie ist ein solcher Rückgang auf Grund der Marktentwicklung nicht erkennbar. Im aktuellen Szenariorahmen wurde die maximale Betriebsdauer der Braunkohlenanlagen von bisher schon unrealistischen 40 bis 50 Jahre auf 35 bis 45 Jahre herabgesetzt. Bei diesen Annahmen, so der Debriv, wären viele Kohlenkraftwerke bereits heute nicht mehr in Betrieb und eine stabile Stromversorgung in Deutschland nicht mehr gewährleistet.

Unter den im neuen Szenariorahmen formulierten Voraussetzungen verlören die Unternehmen der Braunkohlenindustrie bis 2025 mehr als die Hälfte ihrer Kraftwerkskapazität mit den bekannten Domino-Effekten für Tagebaue und Reviere. Ein solcher Strukturbruch widerspricht den Zielen der Regierungskoalition und den Aufgabenstellungen der Kommission zum Strukturwandel in den Kohlenregionen. Rendez forderte, Irritationen über die Zukunft der Braunkohle zu unterbinden.

Quelle: Debriv, Information und Meinung, 03/18

Windenergie-Verband beklagt stockenden Ausbau

Windenergie-Verband beklagt stockenden Ausbau

Den einen ist es nie genug, den anderen schon jetzt viel zu viel. Der Ausbau der Windenergie erhitzt weiter die Gemüter. Jährliche Ausbaugrenzen wurden politisch gesetzt, dann wieder großzügig korrigiert. Mit diesem Rückenwind war der Zubau im vergangenen Jahr immens. Das laufende Jahr hält dieser Entwicklung nicht Schritt, beklagt der Bundesverband Windenergie (BWE), und spricht von deutlich rückläufigen Ausbauzahlen.

Die besten Jahre für die Erbauer von Windparks in Deutschland sind vielleicht schon wieder vorbei. Wurden im vergangenen Jahr an Land noch 1792 neue Windräder aufgestellt mit einer Leistung von 5,3 Gigawatt, so dürfte die Ausbauleistung in diesem Jahr um rund ein Drittel auf weniger als 3,5 Gigawatt zurückgehen. Das erwartet der Bundesverband Windenergie in Berlin. „Und im kommenden Jahr werden noch weniger neue Anlagen gebaut, die Pipeline ist weitgehend leer“, sagt Verbandsgeschäftsführer Wolfram Axthelm.

Auf See sieht es nicht viel besser aus. Im vergangenen Jahr gingen 222 Offshore-Windkraftwerke mit 1,25 Gigawatt Leistung ans Netz. Doch nun lässt das Tempo nach. Gegenwärtig sind zwei Offshore-Windparks mit einer Leistung von 780 Megawatt in Bau und fünf weitere Projekte mit rund 1,5 Gigawatt geplant. Mehr ist bis Ende 2020 gesetzlich gar nicht möglich.

Die Flaute beim Windenergie-Ausbau ist etwas überraschend, weil Strom aus Wind mittlerweile nicht mehr teurer ist als aus anderen Kraftwerken und keine oder nur geringe Subventionen benötigt. „Durch den starken Preisverfall bei den Anlagen sind die Stromerzeugungskosten aus Wind auf teilweise unter 3,0 Cent je Kilowattstunde gefallen“, sagt Klaus Övermöhle, Inhaber einer auf Windkraft spezialisierten Beratungsfirma in Hamburg. „An vielen windgünstigen Standorten ist Windenergie weltweit mittlerweile wettbewerbsfähig gegenüber neu errichteten konventionellen Kraftwerken, auch in Deutschland.“

Als Ursachen für den rückläufigen Ausbautrend macht der BWE politische Vorgaben und Regelungen aus. Mit der jüngsten Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) führte der Gesetzgeber Ausschreibungsverfahren für neue Windkraftanlagen ein und begrenzte gleichzeitig das Volumen.

An Land wurden sogenannte Bürgerwindparks bei den Ausschreibungsverfahren mit Privilegien versehen, die dazu führten, dass sie fast alle Zuschläge erhielten. Doch weil zu den Privilegien auch lange Fristen bis zur Umsetzung der Bauvorhaben gehörten, ist nun unklar, wann die Windparks gebaut werden - wenn sie überhaupt realisiert werden.

Auf See wiederum ist der Ausbau gedeckelt und hängt auch damit zusammen, wie viele Kapazitäten für den Stromtransport an Land errichtet werden. „Wir wollen bis 2025 zumindest zwei Gigawatt an Offshore-Windleistung zusätzlich bauen, weil dafür auch die nötigen Netzkapazitäten bereitstehen“, sagt Sebastian Boie von der Stiftung Offshore-Windenergie.

Quelle: berliner-zeitung.de vom 9. Juli 2018

Urlaubsregion Lausitzer Seenland

Lausitzer Touristiker bündeln die Kräfte zugunsten der Region

Die Lausitz hat nicht nur eine Vielzahl besuchenswerter Attraktionen. Sie hat auch eine Vielzahl von Akteuren, was bisweilen zu einer kritischen Vielstimmigkeit führt. Das gilt für die touristische Vermarktung ebenso wie für die Wirtschaftsförderung. Die Touristiker bieten diesem Trend jetzt Einhalt. Zwei große Tourismusverbände haben sich zusammengetan und werben nun gemeinsam als „Urlaubsregion Lausitzer Seenland“. 

Gemeinsam in einem Boot: An sprachlichen Bildern und Metaphern fehlt es nicht, als gleich drei Landräte aus Bautzen, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße gemeinsam den Vollzug einer lange vorbereiteten Fusion verkünden: Seit dem Eintrag ins Vereinsregister im Mai sind der bisherige Tourismusverband Lausitzer Seenland und der Tourismusverband Niederlausitz nun sprichwörtlich miteinander verschmolzen wie die süße Schokoladen-Landkarte, die die Hornower Confiserie Felicitas von der neuen, größeren Reiseregion extra für diesen Zweck gefertigt hat. Das schreibt die Lausitzer Rundschau.

Unter dem gemeinsamen Markenauftritt als Urlaubsregion Lausitzer Seenland reicht das Gebiet des neuen Tourismusverbandes nun künftig von Lauchhammer und Lichterfeld im Westen bis nach Forst und Boxberg im Osten, von Hoyerswerda im Süden bis nach Guben im Norden. Dem neuen Seenland-Tourismusverbund gehören demnach die Städte Forst und Guben, die Gemeinde Schenkendöbern und der Landkreis Spree-Neiße neu an. Zum Urlaubsgebiet Lausitzer Seenland gehören damit künftig auch der Forster Rosengarten, der Oder-Neiße-Radweg und der Geopark Muskauer Faltenbogen dazu.

Fast zwei Jahre ist an der Fusion gearbeitet worden, die viele Vorteile bringen soll, wie alle Seiten betonen. „Um den Tourismus im Lausitzer Seenland zukunftsfähig zu machen, müssen wir einfach in größeren Strukturen denken. Die Urlauber tun das auch“, sagt der Bautzener Landrat Michael Harig (CDU). Mit der zunehmenden Mobilität der Urlauber habe sich für die Gäste die Wahrnehmung regionaler Grenzen verändert. Zudem müsse das Tourismusmanagement und -Marketing leistungsfähig und schlagkräftig aufgestellt sein, um all die neuen Herausforderungen von Internet-Auftritten über Online-Buchungssysteme und Publikationen bis zur Entwicklung ganz neuer touristischer Angebote leisten zu können. Dafür sollen die Synergieeffekte genutzt werden, die sich ergeben, wenn aus zwei Verbänden einer wird.

Geschäftsführerin Kathrin Winkler freut sich auf die Arbeit im neuen größeren Verband. Schon seit Januar werde die Region gemeinsam vermarktet - auf Messen, in Publikationen und im Internet. Im Ferienjournal 2018 sei keine Trennung mehr zwischen den Regionen zu sehen. Auch bei den Seenlandtagen Ende April waren bereits Angebote aus der Niederlausitz dabei.

Die neue, größere Urlaubsdestination Lausitzer Seenland weist nun insgesamt 753 000 Übernachtungen aus. Das Ziel sei aber klar: Eine zukunftsfähige Urlaubsregion sollte etwa 1,5 Millionen Übernachtungen vorweisen können, empfehlen Tourismusstudien. „Das ist auch unser Ziel“, sagt Kathrin Winkler. Ob auf weitere Gebietsvergrößerungen geschielt werde, wird bislang nicht bestätigt. „Mit dem Cottbuser Ostsee gäbe es zumindest einen Bereich, der sehr gut ins Seenland passen würde“, stellt OSL-Landrat Siegurd Heinze einfach mal in den Raum.

Quelle: Lausitzer Rundschau vom 11. Juli 2018

Erklärung zur durch Presseveröffentlichungen bekannt gewordenen Besetzungsliste für die Bundeskommission für „Strukturwandel, Wachstum und Beschäftigung“ des Pro Lausitzer Braunkohle e.V.:

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„Dann wird die ganze Region der AFD überlassen“

Die Braunkohle spaltet die Lausitz: Bei den einen leben ganze Familien seit Generationen vom Abbau, andere verdanken den Ausstiegsplänen der Regierung die Rettung ihres Dorfes. Wie es in der Region weitergeht, haben beide Gruppen nicht in der Hand. Journalistin Carla Baum von der "Welt" hat die Situation in der Lausitz beleuchtet. Hier gibt es den Artikel als PDF.

Die Braunkohle spaltet die Lausitz: Bei den einen leben ganze Familien seit Generationen vom Abbau, andere verdanken den Ausstiegsplänen der Regierung die Rettung ihres Dorfes. Wie es in der Region weitergeht, haben beide Gruppen nicht in der Hand. Journalistin Carla Baum von der "Welt" hat die Situation in der Lausitz beleuchtet. Hier gibt es den Artikel als PDF.

 

 

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